Zu Crossfit kam ich, als mich mein damaliger Fitnesstrainer im Migros Fitnesspark einlud, ein Probetraining in seiner Box zu machen. Das Programm hat mir sofort zugesagt, da ich nach der Stunde wusste, dass bei mir noch sehr viel Raum für Verbesserung vorhanden ist.
Da die Box ein bisschen weit von meinem Arbeits- und Wohnort war, machte ich mich auf die Suche nach einer Box in meiner Nähe und habe schliesslich Zürich Nord Crossfit gefunden. Die Community bei ZNC war sehr positiv und man fühlte sich von Anfang an aufgenommen.
An Crossfit fasziniert mich, dass das Training immer für jeden gleich anstrengend ist. Egal ob man Anfänger oder bereits fortgeschritten ist, für jeden gibt es die Möglichkeit ein Workout so zu scalen, dass am Ende alle gleichviel ins Schwitzen kommen.
Im April 2018 werden es drei Jahre sein. Ein halbes Jahr nachdem ich mit Crossfit angefangen habe, habe ich auf eine rein pflanzliche Ernährung umgestellt.
Zu der Ernährungsweise gekommen, bin ich aus gesundheitlichen Gründen. Eines Tages stellte ich mir die Frage, ob es gesund ist, dass ich so viel Fleisch esse. Mit sehr viel Recherche und etlichen Dokumentationsfilmen wie Cowspiracy, Forks over Knives, Earthlings, Vegucated, If Slaughterhouses Had Glass Walls etc. kam auch der ethische Aspekt hinzu.
An diesem Punkt wurden mir die Augen geöffnet. Die Verbindung zum Tier habe ich wieder hergestellt. Ich meine damit, dass ich nicht mehr nur das schön säuberlich verpackte Stück Fleisch in der Theke sah, sondern den ganzen Prozess, den dieses Tier durchlebt hat. Heute sehe ich kein Fleisch mehr, sondern ein totes Tier. Es ist unsere Gesellschaft, die Art wie fast alle von uns aufgewachsen sind, welche den Fleischkonsum relativiert. Ich selber bin auf einem Bauernhof aufgewachsen.
Wir leben in einer Zeit, wo wir nicht um unser Überleben kämpfen müssen. Wir haben an jeder Ecke Zugang zu einem Supermarkt. Dieses Privileg macht Tierprodukte unnötig. Wir können uns auch ohne Tierprodukte gesund ernähren und deshalb sollten wir das auch.
Positiv:
- Meine Regenerationszeit hat sich enorm verkürzt.
- Meine Verdauung ist sehr viel besser geworden.
- Ich habe mehr Energie.
- Nach dem Mittagessen gibt es kein Gefühl mehr von Müdigkeit.
- Ich schlafe besser.
- Ich bin glücklicher. (das habe ich vor allem am Anfang sehr arg gemerkt)
Negativ:
- Leute sorgen sich plötzlich um meinen Proteingehalt. ;)
Damit das Training optimal läuft, muss die Ernährung stimmen. Solange ich mich mit möglichst unverarbeiteten Lebensmittel ernähre, läuft alles optimal. Aber es gibt auch genügend “Vegan Junk Food”, der natürlich probiert werden muss. J
Es spielt dann keine Rolle mehr, ob es vegan ist oder nicht, es heißt nicht umsonst JUNK Food.
Auf was ich besonders achte:
Bei den Makronährwerten schaue ich, dass ich zwischen 1g – 1.5g Protein pro kg Körpergewicht zu mir nehme. Mein Fettgehalt liegt bei ca. 1g pro kg Körpergewicht und der Rest sind Kohlenhydrate.
Bei den Mikronährwerten: Es gibt Mikronährwerte, bei denen ich mir weniger Gedanken machen muss, da ich mich rein pflanzlich ernähre, es gibt welche, auf die muss ich mich ein wenig mehr achten und dann gibt es noch jene, die supplementiere ich, da es in unseren Breitengraden und unserer entwickelten Welt keine pflanzliche Alternative gibt.
Sehr oft esse ich Oatmeal oder auch Porridge genannt. Das sind einfach Haferflocken, welche mit Wasser aufgekocht werden. Dazu kommen dann Früchte, Samen und Nüsse. Ansonsten esse ich immer ein wenig unterschiedlich. Es gibt jeweils eine Proteinquelle, viel unterschiedliches Gemüse und eine Kohlenhydratquelle.
Es gibt einige Dinge, die ich aufgrund der Mikronährwerte gerne täglich zu mir nehme. Dies sind Nüsse, Samen und Trockenfrüchte für Omega3, Eisen, Magnesium, Selen. Dunkles Blattgemüse sowie mit Kalzium vorgefertigte Pflanzenmilch für meinen Kalziumgehalt. Zudem supplementiere ich Vitamin B12 und D3.
Es gibt so viele leckere Gerichte. Viele Leute denken immer, dass man sich so sehr einschränken muss, wenn man sich rein pflanzlich ernährt. Sie sehen nur die Dinge, die wegfallen. Es kommen aber meistens viele Dinge hinzu, wie Seitan, Tofu, Tempeh, Lupinen, Buchweizen, Amaranth, Pastinaken, Maniok uvw. Diese Dinge sind natürlich für alle gedacht, doch wenn sich jeder überlegt, was er/sie die letzten Wochen gegessen hat, wird wohl jeder immer und immer wieder in etwa das Gleiche zu sich nehmen.
Was mir viele Leute sagen, ist, dass Tofu eklig sei. Ich dachte das früher auch, jedoch kommt es wie so oft auf die richtige Würzung und die Konsistenz an. Man kann einen festen Tofu Block in kleine Würfel schneiden und diese dann für mindestens 30 Minuten marinieren. Für die Marinade gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Ich mariniere den Tofu oft mit Sojasauce, Sriracha und Ahornsirup. Die Tofu Stückchen können dann entweder auf jeder Seite in der Pfanne schön angebraten werden oder im Ofen bei 180° für ca. 15-20 Minuten gebacken werden. Dazu einfach noch Gemüse und z. Bsp. Reis und fertig ist das Gericht.
Ich persönlich mag es vor allem aber süss - mein Lieblingsdessert war immer Tiramisù. Nun habe ich eine wunderbare, vegane Alternative dazu: das Viramisù.
Hier das Rezept für mein Viramisù :):
Zutaten für den Boden:
- 125 g Walnüsse
- 6 Datteln
- ¼ Teelöffel Kaffeepulver
- 1 Teelöffel Vanillepulver, oder Mark von ½ - 1 Vanilleschote
- 1 Prise Meersalz
Zubereitung:
Die Datteln für 2-3 Minuten in warmes Wasser einlegen (länger wenn es keine Medjool Datteln sind). Walnüsse in eine Küchenmaschine geben und mahlen bis eine mehlartige Konsistenz entsteht. Die restlichen Zutaten in die Küchenmaschine geben und erneut mahlen.
Die etwas klebrige Masse kann dann gleichmässig auf 6 Gläser verteilt und ein wenig an den Boden angedrückt werden.
Zutaten für die Füllung:
- 220 g Cashewkernen (nicht eingeweicht)
- 240 ml Sojamilch (oder eine andere Pflanzenmilch)
- 80 ml Ahornsirup
- 80 ml geschmolzenes Kokosöl
- 1 Teelöffel Vanillepulver, oder Mark von ½-1 Vanilleschote
- 1 Prise Salz
- Kakaopulver zum bestäuben
Zubereitung:
Alle Zutaten in einen Mixer oder eine Küchenmaschine geben und für ca. 2 Minuten mixen, bis sie zu einer gleichmässigen, feinen Masse werden. Die Füllung wird nun auf den Boden in die Gläser verteilt. Das Viramisù nun für mindestens 6 Stunden in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren mit Kakaopulver bestäuben. An Guata :)
Yvonne
"Die vielen positiven Feedbacks spornten mich an. Mehr Gewicht beim Training – bessere Beweglichkeit – bessere Kondition - das Rennen auf den Zug fällt leichter :) Die gepurzelten Pfunde und die lockerere Kleidung sind «nur» ein Nebeneffekt."
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